Abreißen ist von gestern, so gut, so theoretisch. Doch in der Praxis droht gerade wieder ein Abbruch, der weder baukulturell noch sozial noch ökologisch Sinn macht. In Essen-Leithe ist Litterode, eine 1930er-Jahre-Siedlung, akut bedroht. Die Eigentümerin der Häuser, die Allbau GmbH, will mit Neubauten – so die Argumentation – mehr und ökologisch besseren Wohnraum schaffen. Schon seit September 2024 engagiert sich die Bürgerinitiative „Rettet die Litterode!“ gegen den drohenden Abriss, trotzdem wurde im Oktober 2024 ein erstes der historischen Häuser abgebrochen.

Um ihren Protest zu untermauern, legte die Bürgerinitiative eine alternative Planung vor: Unter Erhalt und energetisch kluger Sanierung der 1930er-Jahre-Häuser könne ebenso viel Wohnraum geschaffen werden, der keinen sozialen, ökologischen und baukulturellen Schaden anrichtet. Diese Argumente bekräftigt nun ein neuer Offener Brief an den Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen und fordert u. a.: den Stopp der Abrissvorbereitungen, das Prüfen der alternativen Planung und das Einbeziehen der Bewohner:innen von Litterode in das weitere Vorgehen. Denn, so der Offene Brief, es stünde dem Essener Oberbürgermeister gut zu Gesicht, „sich für eine Quartiersentwicklung im Sinne der Essener Nachhaltigkeitsstrategie stark zu machen“. Wer gegen den Abriss von Litterode die Stimme erheben will, kann die Petition online unterzeichnen. (kb, 16.2.25)

zum Offenen Brief

Essen-Leithe, Litterode (Bild: google-Streetview, 2022)

Essen-Leithe, Litterode (Bild: google-Streetview, 2022)

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