Ende Januar startete der Abriss der Türme der Oldenburger Cäcilienbrücke. Die 1927 fertiggestellte Brücke ersetzte einen steinernen Vorgängerbau von 1832 ersetzte. Diesen hatte der oldenburgische Großherzog August I. errichtet und nach seiner Frau, Cäcilie von Schweden, benennen lassen. Als diese Konstruktion für größere Schiffe nicht mehr passierbar war, ersetzte man sie in den 1920er Jahren durch eine Hubbrücke. Für einige Zeit galt die Cäcilienbrücke, die ähnlich zur Oldenburger Amalienbrücke über die Hunte gestaltet wurde, als größte Hubbrücke Europas.
Nach Kriegsschäden wurde die Brücke 1948 wiederhergestellt. Von den vielen Möglichkeiten die Hunte bzw. den Küstenkanal zu überqueren blieb zuletzt nur noch die Cäcilienbrücke übrig. Bis zum Beginn der Abrissarbeiten bildete sie die letzte verbliebene Hubbrücke über den Fluss. An jedem Ufer rahmten zwei backsteinverkleidete Türme die zwei Fahrbahnen für Autos und Fahrräder, die ihrerseits von je einem Fußgänger:innenweg umfangen wurden. Als der Abriss der Brücke in den 2010er Jahren in die Diskussion kam, regten sich wiederholt Initiativen, zumindest Teile der denkmalgeschützten Konstruktion zu retten – letztlich vergebens. Ein Neubau in Anlehnung an das historische Vorbild sei, so die Gutachter:innen, schlichtweg günstiger. Die Abrissarbeiten sollen noch im März 2025 abgeschlossen sein, die neue Brücke soll 2028 in Betrieb gehen können. (kb, 18.2.25)

Oldenburg, Cäcilienbrücke (Bild: JoachimKohlerBremen, CC BY SA 4.0, 2014)