Eine der größten Bronzeplastiken Halles hat am Ende des zurückliegenden Festjahrs „60 Jahre Halle-Neustadt“ einen neuen würdigen Standort erhalten. Im Werkverzeichnis des Künstlers Wilfried Fitzenreiter (1932-2008) wird seine Arbeit „Schwimmerin“ unter der Nummer 68.10 als „Große Saalenixe“ geführt. Fitzenreiter hat nach einer Steinmetzlehre in Halle/Saale an der Burg Giebichenstein (heute Kunsthochschule Halle) von 1952 bis 1958 bei Gustav Weidanz und Gerhard Lichtenfeld Bildhauerei studiert. Anschließend war er bis 1961 Meisterschüler bei Heinrich Drake an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, danach in derselben Stadt freischaffend tätig.
1967 wurde die ca. 300 Zentimeter lange Großplastik im Zentrum von Halle-Neustadt aufgestellt und nach Beschwerden bald wieder entfernt. Zunächst verschlug es die Schwimmerin nach Gera, wo sie im Rahmen von „Kunst im Park“ ausgestellt wurde, bevor sie in einem Naherholungsgebiet ihre neue Heimat fand. Sehr zum Leidwesen des Künstlers stand sie dort nur auf einem niedrigen Sockel – ohne jegliche Fernwirkung. Eine von Fitzenreiter selbst geschaffene Kopie findet sich heute im Kulturpark am Tollensesee in Neubrandenburg. Im Auftrag der Stadt Halle hat der hallesche Künstler Steffen Ahrens nun die Restaurierung der Plastik durchgeführt und auch die Montage auf einem neuen Sockel in der Nähe der Schwimmhalle Neustadt übernommen. Diese Arbeiten und der Standort selbst waren mit der Denkmalpflege abgestimmt. (Wolfram Friedrich, 16.2.25)

Halle-Neustadt, die Schwimmerin (Bild: Wolfram Friedrich, 2024/25)